Der richtige Schotter liegt jetzt bereit -  Auch in Bevergern soll möglichst bald schon der Spiel- und Trainingsbetrieb auf dem Kunstrasenplatz beginnen. Zuvor galt es allerdings, eine Panne auszubügeln.

In Recke haben sie es auf ihrem Platz zuerst gemerkt: Mit dem Schotter für den geplanten Kunstrasenplatz stimmt etwas nicht. Zu diesem Zeitpunkt war das Material in Bevergern allerdings schon eingebaut - angeblich 800 Tonnen. Was an dem Schotter nicht stimmt und welche Auswirkung das auf die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes an der Heckenrosenstraße hat, das erläuterten Stella-Vorsitzender Sebastian Lipski, Abteilungsleiter Manfred Kampling und Platzwart Dieter Schilling.

Demnach war der gelieferte Schotter nicht DIN-normgerecht. Proben haben ergeben, dass die erforderliche Wasserdurchlässigkeit nicht gegeben war: Das Wasser sickerte nicht in der vorgesehenen Zeit in den Untergrund weg. Der Grund soll ein zu hoher Feinkornanteil gewesen sein. „Dadurch haben wir jetzt ein paar Wochen Verzug“, bringt es Kampling auf den Punkt. Auch weil erst festgestellt werden musste, wer verantwortlich ist für das Dilemma. Die Firma, die final den Kunstrasenbelag verlegt, hatte sich geweigert, dies auf dem vorbereiteten Untergrund zu tun. Und weil ein Fertigstellungstermin vertraglich nicht festgelegt war, verspürten die Firmen wohl auch wenig Zeitdruck. „Wir wären eigentlich jetzt fertig“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Der „falsche“ Schotter wurde nach einer Krisensitzung der Beteiligten unter Leitung der Stadt Hörstel als Bauherrin wieder abgekratzt, neu gemischt und dann gröberer Schotter wieder eingebaut. Sie haben gestaunt, was für gewaltige Mengen dabei zusammenkommen, berichtet der Vorstand. Inzwischen sind neben dem richtigen Schotter auch die übrigen Untergrundschichten vollständig eingebaut, inclusive einer Sandschicht.

In diesen Tagen trägt die Firma Polytan die Bitumenschicht auf und dann geht der Rest ganz schnell. Jedenfalls, wenn alles gut geht: Es darf dafür nicht dauerregnen und allzu viel Kälte wäre auch schlecht für den Terminplan. Ein bisschen ärgerlich finden sie die Verzögerung dennoch bei Stella Bevergern. Gerade jetzt werde der Kunstrasenplatz benötigt, sagt Sebastian Lipski, fügt aber auch hinzu: „Auf die paar Wochen kommt es jetzt auch nicht an.“
 
Drei Kolonnen werden für die Fertigstellung erwartet, bestätigt Patrick Hinz, der für die Stadt Hörstel als Auftraggeberin die Maßnahme begleitet und die kritische obere Schotterschicht jetzt für „mängelfrei“ erklärt. Die erste Kolonne besorgt die Elastikschicht, die zweite die Kunstrasenmatte und die dritte ist zuständig für die Sandverfüllung und die Linienarbeit. „Jede Kolonne benötigt eine Woche, bis Ende Oktober müssen wir durch sein“, sagte Hinz am Dienstag. Sollte jetzt noch etwas dazwischen kommen, werde es später - im schlechtesten Fall bis zum Frühjahr.

Die Gesamtkosten für den neuen Platz an alter Stelle sollen jetzt bei rund 600000 Euro liegen. Zu Beginn des Jahres war noch von einer halben Million die Rede. Die Stadt Hörstel zahlt den Löwenanteil, der FC Stella ist mit einem Eigenanteil von rund 200000 Euro vertreten, der unter anderem durch Eigenleistung und durch großzügige Spenden zusammenkommt. In die Gesamtkalkulation ist auch der Verzicht auf einen Teilabschnitt des dritten, sehr großen Platz hinterm Vereinsheim eingeflossen. Eine wichtige Lolle sind hier die eingesparten Pflegekosten, verteilt auf 15 Jahre. Noch ist der Eigenanteil des Vereins nicht ganz erreicht. Deshalb sind Patenschaften für einzelne Feld-Parzellen gern gesehen, rührt der Vorsitzende die Werbetrommel (Infos dazu auf der Homepage). Die Stella-Familie hat schon tatkräftig mit angepackt und Vorarbeiten geleistet. Auch wurden Pflasterarbeiten geleistet.

Wann das große Einweihungsfest für den neuen Platz stattfinden wird, steht noch nicht fest. Dass es eines geben wird, das steht für den Vorsitzenden außer Frage.

Quelle Text & Bild: Ibbenbürener Volkszeitung; Stephan Beermann)

Vorsitzender Sebastian Lipski (v.r.), Abteilungsleiter Fussball Manfred Kampling und Platzwart Dieter Schilling sind zuversichtlich, dass es bald weitergehen wird mit dem Bau des Kunstrasenplatzes an der Heckenrosenstraße
Vorsitzender Sebastian Lipski (v.r.), Abteilungsleiter Fussball Manfred Kampling und Platzwart Dieter Schilling sind zuversichtlich, dass es bald weitergehen wird mit dem Bau des Kunstrasenplatzes an der Heckenrosenstraße